Netzwerktechnik
Netzwerk im Einfamilienhaus installieren
Macht Ihr eigenes Datennetzwerk im EFH installiert überhaupt Sinn?
Sicherlich mag der eine oder andere behaupten, dass ein eigenes Datennetzwerk für ein Einfamilienhaus übertrieben ist. Schließlich funktioniert heute alles über WLan. Nun sicherlich mag das für manche reichen, jedoch hinterlässt eine drahtlose Verbindung über Funk irgendwie auch ein schlechtes Gefühl. Übrigens ist die Übertagungsgeschwindigkeit über Funk meist schlechter als über Kabel.
Heute lassen sich mit dem Fernseher Internetseiten aufrufen. Übers Internet wird telefoniert (Voice Over IP), Immer mehr Geräte können miteinander kommunizieren. Hausgeräte geben Informationen für ein energiesparenderes und komfortableres Leben (z.B. der Kühlschrank informiert über Artikel die ausgehen und gekauft werden sollen). Von jedem Raum im Haus will man über gemeinsame Daten verfügen können.Dies funktioniert über ein eigenes Datennetzwerk mit
(Cat-7) Kabel.
In der heutigen Kommunikations- und Medienwelt im Einfamilienhaus nur zwei oder drei Telefonanschlüsse zu installieren, um dann mit einem Router und Wlan zu telefonieren und im Internet zu surfen ist nicht mehr zeitgemäß.
Daher mein Rat – wenn Sie denn heutigen und noch stark kommenden technischen Anforderungen gerecht werden wollen, sollten Sie beim Umbau oder Neubau Ihres Hauses unbedingt ein eigenes (Daten) Netzwerk installieren.
Möglichkeiten und Vorteile ohne großen Kabelsalat:
- schneller Zugriff auf große Dateien für gemeinsame Unterhaltung (Computer-Internetspiele, Musik, Videos, Fotos)
- Kommunikation (Internet, Telefon, VoIP-Telefonie)
- große Daten speichern (zentraler Server)
- einzelne Komponenten vom Gebäude können gesteuert werden (Gebäudesteuerungen, Videokameras, Videosprechanlage, Rauchmelder usw.)
- Video- und Gesundheitsüberwachung
Was ist ein Datennetzwerk?
Wenn Sie vom mehr als einem Rechner, Laptops und mobile und feste Geräte (Fernseher, Haushaltsgeräte) auf gemeinsame Daten und Geräte zugreifen wollen, müssen Sie diese verbinden. Dies können ein gemeinsamer Netzwerkdrucker, eine gemeinsame Festplatte (z.B. für Bilder), ein gemeinsames Netzwerkfax oder sonstige Mediendateien usw. sein. Die einzelnen Komponenten können miteinander kommunizieren. Somit brauchen Sie ein Netzwerk. Dies wird über die Leitungsgebundene Netze hergestellt. Diese Verkabelung wird Ethernet Verkabelung genannt. Sie ist aktuell der Standard für die Vernetzung von Computer. Die höchste Geschwindigkeit wird aktuell mit sogenannten CAT-7 Kabeln erreicht, welche für 10GBit-Ethernet geeignet sind. Wenn sie eine noch bessere Übertragungsgeschwindigkeit wollen, sollte über eine Glasfaserverkabelung nachgedacht werden. Da sich die Technik laufend ändert bzw. verbessert, sollten Sie unbedingt die beste verfügbare Ausführung der Technik verwenden.
Sie sollten bei der Neuinstallation einen zentralen Punkt des Systems festlegen. Dies wäre im Idealfall zum Beispiel die Hauptverteilung. Sehen Sie dafür ein eigenes großes Kommunikationsfeld vor. Es kann aber auch ein Unterverteiler oder ein Platz im Büro sein. In diesem Feld wird die Verkabelung sternförmig zu jedem einzelnen Anschluss im Haus verlegt. Idealerweise befindet sich in diesem Kommunikationsfeld der Telefon- Hauptanschluss.
Verlegen Sie von dieser zentralen Stelle aus, nun in jeden Raum des Hauses mindestens zwei Netzwerkanschlüsse (Cat 7 Kabel). Jedes Datenkabel sollte extra in einem eigenen Rohr bis zur Endlosen (Netzwerkdose) verlegt sein. Somit kann es auch wieder ausgewechselt werden. Jedes Kabel wird auf dieser zentralen Stelle auf einem sogenannten Patchfeld aufgelegt. Mit Patchkabel kann man nun die benötigten einzelnen Verbindungen herstellen.
Wenn mehrere Internetanschlüsse gleichzeitig gebraucht werden, können diese über einen sogenannten Switch (Netzwerkweiche) betrieben werden.
Bereiten Sie alles so vor, das Telefonhauptanschluss, Splitter, Router und eventuell Patchfeld und Switch im Kommunikationsfeld Platz finden. Eventuell ist auch zu überlegen, ob eine externe Festplatte zentral untergebracht werden soll.
Tipp: Die perfekte Lösung wäre, wenn Sie im Komunikationsfeld Ihres Verteilers auch Antennenanschlüsse und Sprechanlage und Event. auch alle weiteren Schwachstromleitungen unterbringen. Diese sind im Idealfall auch sternförmig und in Leerrohren verlegt. Somit können diese auch wieder ausgetauscht werden und Sie sind für die Zukunft gerüstet.